Max – Oertz – Regatta Neustadt (Holst.) 25. – 28. 5.
Teamrace FKY Rhu, Schottland 26. – 28.5.
Traditionsklassen Meeting Utting, Ammersee 16.-18.6.
The Run – Nachtregatta Kiel -Svendborg 9. – 11. 6. Klassiker Rendezvous Kiel 15. – 18. 6.
Havel – Klassik Berlin 23. – 25. 6.
6. Hanseclassics Rostock 4. – 6.8.
29. Germanclassics Laboe 17. – 20.8.
Regatta um den Kaiserpokal Berlin 2. – 3. 9.
Elbe – Klassik Hamburg 9. – 10. 9.
Klassiker Rendezvous Rheinland/Esse 3.10.
8. Corsica Classic Bonifacio /Fr. 27. 8. – 10.9.
Régates de yacht traditionel et vieux voiliers de la Cors
Archiv für den Monat: Januar 2017
Maritime Events 2017 (Teil1) – Windjammer-Regatten
Rendez – Vous – 2017 Tall Ships Regatta
Europa – Kanada – Europa
London Royal Greenwich 13. -16. 4.
Race 1: Torbay – Sines
Sines 29.4. – 1.5.
Race 2: Sines – Bermuda
Bermuda 1.6. – 6.6.
Race 3: Bermuda – Boston
Boston 17.6. – 22.6.
Race 4: Boston – St. Lorenz Golf – Häfen
St. Lorenz Golf – Häfen 30.6. – 9.7.
St. Lorenz Fluss – Häfen 14. – 16. 7.
Québéc 18. 7. – 23.7.
Halifax 28.7. – 31.7.
Race 5 : Halifax – Le Havre
Le Havre 31.8. – 3.9.
Europa
Halmstad 30.6 – 3.7.
Race 1: Hamstad – Kotka
Kotka 13.7. – 16.7.
Cruise In Company: Kotka -Turku
Turku 20.7. – 23.7.
Race 2 : Turku – Klaipeda
Klaipeda 29.7. – 1.8.
Race 3: Klaipeda – Stettin
Stettin 5.8. – 8.8
Baltic Sail 2017
Sea Festival Klaipeda 1.6. – 3.6
Sail Gdansk Danzig (Gdansk) 29.6. -2.7
Archipelago Festival Karlskrona 1.8. – 6.8.
Haikutter – Festival Nysted 5.8 – 9.8.
Hansesail Rostock 10.8. – 13.8.
City Festival Riga 18. – 20.8.
Neues Herz für alte Dame – Die historische Dampfbarkasse Otto Lauffer erhält neuen Kessel
Die Stadt Hamburg wollte sie 2003 nicht mehr pflegen, das Museum für Hamburgische Geschichte auch nicht – und alle dachten der Museumshafen Oevelgönne wird´s schon richten, doch der konnte auch nicht so richtig (zunächst!). So wanderte der entkernte Rumpf von der durch die merkwürdige Reform der Arbeitsförderung in den Ruin getriebene Werft „Jugend in Arbeit“ zu Blohm & Voss wo er weitere 10 Jahre still vor sich hin rostete. Doch es gab zwei Bundestagsabgeordnete die wussten wie man mit Geld gefüllte Tresore knackt: Johannes Kahrs und Matthias Bartke. 2015 standen plötzlich 890 000 € bereit, Mittel aus dem Sonderprogramm des Bundes für Denkmalschutz und dem Haushalt Hamburgs. Nun zahlten sich die Vorarbeiten der freiwilligen Helfer des Museumsvereins aus. Man hatte die ausgebauten Teile so sorgfältig als möglich gesammelt und konserviert, Pläne nicht nur geschmiedet, sondern auch aus den Archiven besorgt. So war man fast aus dem Stande in der Lage mit der nun bezahlbaren Restaurierung zu beginnen – wenn man eine Werft hätte die noch Schiffbau als Handwerk im besten Sinne betreibt.
Sie fand sich in Lauenburg an der Oberelbe: die 1886 gegründete Hitzler –Werft. Nun blieb noch das Problem des Dampfkessels. Zwar hatte man die Originalpläne der H.C. Stülcken Werft, die das Schiff 1928 gebaut hatte, aber den nachzubauen traute sich zu vertretbaren Kosten zunächst keine Firma. Im Gegensatz dazu „Wulff & UMAG Energie Solutions“ in Husum, sie bauten den Kessel, nach den alten Plänen, so originalgetreu wie möglich nach um den heutigen Sicherheitsbestimmungen zu genügen. Ob der wohl auch 70 Betriebsjahre durchhält wie sein historisches Vorbild, dessen Betriebserlaubnis 2003 erloschen war und damit Ursache der wohl längsten Restaurierung eines Dampfschiffes in Deutschland war. Dieser 7t schwere Kessel soll nun den Dampf für 147 PS starke 2 Zylinder – Dampfmaschine liefern. Das Einsetzen des Kessels, so sagen die Fachleute sei für ein Dampfschiff so etwas wie Kiellegung und Stapellauf zusammen. Kein Wunder dass sich am 20. Januar mehr als hundert Vereinsmitglieder und Dampfenthusiasten in der großen Schiffbauhalle der Hitzler Werft versammelt hatten um den großen Augenblick nicht zu verpassen, als der alten Dame Otto Lauffer, ex Hafenpolizei 6 ihr neues Herz eingepflanzt wurde.
©2017 Herbert H. Böhm
Geplante Schiffssicherheitsverordnung bei Ressortabstimmung gestoppt
Weil das Bundeswirtschaftsministerium in der Ressortabstimmung sein Veto einlegte, wurde die Umsetzung der überarbeiteten SchSiVO vorläufig gestoppt, berichtete die Ostsee Zeitung am 17. Januar 2017 aus einer Information des Wismarer MdB Frank Junge (SPD). Massive Kritik an der VO hatten nicht nur die betroffenen Eigner und Betreiber sowie die GSHW geäußert, sondern auch die Küsten-Bundesländer. Sie befürchten durch die Bestandsgefährdung der Traditionsschiffe „ein Aussterben des maritimen-kulturellen Erbes, das von vielen ehrenamtlich Engagierten in den Traditionsschiffsvereinen gepflegt wird – und eine besondere touristische Strahlkraft hat“, erklärte Gabriele Hiller-Ohm, die tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. „Es gibt gute Argumente, die Pläne aus dem Hause Dobrindt nicht in der vorliegenden Form umzusetzen: Die Zahl der Unfälle von Traditionsschiffen ist viel geringer als vom Ministerium angenommen, weil nicht zwischen alten Schiffen und zugelassenen Traditionsschiffen unterschieden wurde. Zudem droht eine Kollision mit EU-Recht.“ Auch die SPD-Berichterstatterin im Verkehrsausschuss, Birgit Malecha-Nissen, ist erfreut über den Teilerfolg: „Das CSU-geführte Bundesverkehrsministerium zeigt offenbar keine Kompromissbereitschaft bei den genannten Punkten, weshalb das Bundeswirtschaftsministerium seine Zustimmung zur Verordnung verweigert. Ich freue mich sehr darüber, dass die Ressortabstimmung zwischen den Bundesministerien aufgrund dieser Tatsache verlängert werden muss.“
Hiller-Ohm sieht dringenden Handlungsbedarf: „Im Sinne der Betroffenen ist unbedingt ein gemeinsamer Dialog zur Neuregelung der Sicherheitsbestimmungen für Traditionsschiffe notwendig. Es müssen differenziertere Vorschläge über technische und sicherheitsrelevante Anforderungen an Traditionsschiffe entwickelt werden. Dabei muss auch berücksichtigt werden, wie unterschiedlich die Schiffe in Bauart und Größe, aber auch die Fahrgebiete und Art des Mitfahrens an Bord sind. Verhindert werden muss auch, dass nur noch Schiffe, die bis zum Jahr 1965 gebaut wurden, künftig als Traditionsschiff zugelassen werden können. “
Eine Neufassung der nationalen Schiffssicherheitsregelungen für Traditionsschiffe wäre zudem verfrüht, da aktuell die übergeordnete EU-Fahrgastschiffsrichtlinie überarbeitet wird – gerade auch in den Bereichsausnahmen für Segel- und Traditionsschiffe. „Die Verordnung aus dem BMVI wäre nach jetzigem Stand nicht mit EU-Recht vereinbar“, erläutert Hiller-Ohm. „Zudem gilt der Koalitionsvertrag, in dem wir festgeschrieben haben, dauerhafte Regelungen für den Erhalt der Traditionsschifffahrt zu erarbeiten. Darauf werden wir als SPD weiter bestehen. Ich hoffe, dass die kritischen Stellungnahmen der Traditionsschiffsvereine sowie auch des Landes Schleswig-Holstein, das federführend für die norddeutschen Bundesländer deutlichen Änderungsbedarf sieht, im Verkehrsministerium ernsthaft geprüft werden und im Sinne des Erhalts der Traditionsschifffahrt Berücksichtigung finden.“
Inzwischen haben die Bundesländer Schleswig-Holstein und Niedersachsen an den Bundesrat einen Entschließungsantrag herangetragen:
Drucksache 760/16
Entschließung des Bundesrates zum Erhalt der Traditionsschifffahrt
Der Bundesrat möge beschließen:
○ Der Bundesrat begrüßt, dass die Bundesregierung Sicherheitsvorschriften für Traditionsschiffe anpassen und dadurch die Schifffahrt insgesamt sicherer gestalten möchte.
○ Der Bundesrat gibt aber zu bedenken, dass der Betrieb von Traditionsschiffen nicht eins zu eins vergleichbar ist mit den Bedingungen der Berufsschifffahrt. Die Betreiber von Traditionsschiffen sind oft ehrenamtlich und in Vereinen organisiert.
○ Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, die „Verordnung zur Änderung der schiffssicherheitsrechtlichen Vorschriften über Bau und Ausrüstung von Traditionsschiffen und anderen Schiffen, die nicht internationalen Schiffssicherheitsregeln unterliegen“ unter Beteiligung der Dachverbände der Traditionsschifffahrt so zu überarbeiten, dass die Regelungen für die Betreibervereine handhabbar bleiben. Dabei sollten sowohl die besonderen organisatorischen und wirtschaftlichen Belange der Betreiber beachtet werden, als auch die konstruktiven Grenzen der Traditionsschiffe.
Begründung:
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat im August 2016 einen Entwurf der oben genannten Verordnung vorgelegt. Grundsätzlich ist es zu begrüßen, die Sicherheitsvorschriften für Traditionsschiffe anzupassen und auch maßvoll zu verschärfen.
So enthält die oben genannte Verordnung gute Ansätze. Allerdings sind einige Vorschriften schwer handhabbar und gehen zum Teil auch über die erforderlichen Regelungen hinaus. Bisher wurde den betroffenen Betreibervereinen Gelegenheit zur schriftlichen Stellungnahme gegeben. Sinnvoll ist es, die vorgeschlagenen Regelungen im Einzelnen mit den Verbänden der Traditionsschifffahrt zu besprechen um hier Handlungsspielräume auszuloten. Bei einer Umsetzung der Verordnung droht der Verlust eines großen Teiles der Traditonsschiffsflotte.